Das Leben hier und im Jenseits

Fegefeuer- (Reinigungsort)

Jetzt kommen wir zur zweiten Möglichkeit nach dem Tod. Katechismus der katholischen Kirche: Nr.1030 Wer in der Gnade und Freundschaft Gottesstirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können. Jene Seelen die zwar im Gnadenstand aus diesem Leben scheiden, aber noch nicht von allen zeitlichen Sündenstrafen frei bzw. noch läßliche Sünden belastet sind. Eine Sünde muss wieder gut gemacht werden. Das geht einerseits, mit Reue dem Herrgott um Verzeihung zu bitten, in der Beichte, aber andererseits müssen diese Sünden dann noch gesühnt werden. Dies kann auf Erden geschehen, durch Aufopferung der Leiden, oder sie müssen im Fegefeuer gesühnt werden. Ja eine Sünde hinterlässt große Spuren und Wunden, die schwerer wieder gutgemacht sind, als sie leichtfertig begangen wurden.Das Fegefeuer begründet sich damit, dass ja nichts Unreines ins Himmel eingehen kann (Off.21,27).Auch für die nicht so schwer befleckte Seele ist die Vereinigung mit Gott, also der Einzug in die himmlische Glückseligkeit unmöglich. Wohl die meisten Menschen würden daher nie in den Himmel eingehen können, wenn es kein Fegefeuer, keine Läuterung im Jenseits gäbe. Gott ist unendlich gerecht. Dort wird ganz genau abgerechnet und jeder bekommt das, was er verdient hat. Wenn man wüßte, was es um das Fegefeuer ist, erstwenn man dort ist begreift man, was es um Gott und seine Liebe zu den Seelen ist und auch welch ein Unglück die Sünde in den Augen seiner göttlichen Majestät bedeutet, sagte eine arme Seele, die einer Nonne erschien. Gott zieht vielerlei in Betracht, wie Temperament und Charakter, er prüft, ob etwas aus Leichtsinn oder aus Bosheit geschehen ist. Gott ist sehr gut, aber auch sehr gerecht. Die armen Seelen befinden sich, obwohl sie ihrer einstigen Seligkeit sicher sind, in einem bedauerlichen Zustand. Die Leiden im Fegefeuer sind, (so sagte der Heilige Bernhard) schlimmer als die Leiden auf dieser Welt. Die Leiden sind jedoch tausendfach verschieden, je nachdem worin und womit sie gesündigt haben. ZB. Sünden gegen die Liebe, wie Ehrabschneidung, Verleumdung, Unversöhnlichkeit, Streitereien durch Habgier und Neid, werden
in der Ewigkeit streng bestraft, aber auch geringe Fehler, wie müßige Worte, üble Laune und Ungeduld, geiz, hoffart oder Faulheit… Das Gott auch kleine Fehler nicht ungestraft läßt, beweist die Bestrafung des jüdischen Priesters Zacharias, der sogleich stumm wurde, weil er dem Engel nicht glauben wollte (Luk.1,20). Es gibt im Fegefeuer drei Läuterungsonen, nach den Zeugnissen vieler Heilige und der armen Seelen selbst.

  1. Das große Fegefeuer:
    Dort befinden sich die schuldbeladensten Seelen. Auf der tiefsten Stufe (dort gibt es auch Abstufungen), sie ist nahe der Hölle, befinden sich jene Sünder, die während ihres Lebens ungeheure Verbrechen begangen haben und in diesem Zustand vom Tode überrascht wurden, ohne recht zu sich zu kommen. Sie sind wie durch ein Wunder gerettet worden, oft durch die Gebete frommer Eltern, oder anderer Personen. Manchmal konnten sie nicht mehr beichten, aber Gott dessen Erbarmen unendlich ist, gab ihnen im Augenblick des Todes die zur Rettung notwndige Reue, wegen der einen oder anderen guten Tat, die sie während ihres Erdenlebens vollbrachten. Für diese Seelen ist das Fegefeuer einfach schrecklich. Dann kommen jene Seelen die, ohne große Verbrechen begangen haben wie die ersten, gleichgültig waren gegen Gott. Sie haben während ihres Erdenlebens
    die Osterpflicht nicht erfüllt, aber da sie sich in der Todesstunde bekehrten, jedoch meist ohne noch kommunizieren zu können, wind sie im Fegefeuer zur Sühne für ihre lange Gleichgültigkeit und sie leiden unerhörte Qualen, völlig verlassen, ohne Gebetshilfe. Selbst wenn man für sie betet, werden sie der Früchte dieser Gebete nicht teilhaftig – diese Gebete bekommen andere.
  2. Das kleine Fegefeuer:
    Im kleinen Fegefeuer befinden sich jene Seelen, die im Zustand der läßlichen (leichteren) Sünden sterben, die sie vor ihrem Tode nicht mehr sühnten, oder auch, denen schwere Sünden vergeben wurden, für die sie aber der göttlichen Gerechtigkeit nicht hinreichend genüge taten. Auch in diesem Fegefeuer gibt es wieder verschiedene Stufen, je nach den Verdiensten der einzelnen Seele. Hierher kommen später auch die Seelen der unteren Region. Nach der Heiligen Franziska Romana sehen die Seelen hier zum ersten Mal die Jungfrau Maria. Im großen Fegefeuer sieht man sie nicht. Ihr Anblick ermutigt alle. Die gute Mutter spricht zu den armen Seelen vom Himmel. Wärend sie anwesend ist sind die Leiden gemindert.
  3. Das Fegefeuer des Verlangens:
    Schließlich gibt es noch die oberste Region, das Fegefeuer des Verlangens. Ihm entgehen nur sehr wenige Seelen. Durch diese Zone müssen auch die Seelen der anderen Stufen. In dem Maß also, wie eine Seele rein wird, nehmen ihre Leiden ab.
    All diese Seelen können sich selbst nicht mehr helfen, aber wir auf Erden können den Verstorbenen im Fegefeuer zu Hilfe kommen.
Bitte helfen Sie gleich mit dem Gebet: Mein Jesus Barmherzigkeit, für alle armen Seelen im Fegefeuer. Danke!
  1. Der Himmel:

1023 Die in der Gnade und Freundschaft Gottes sterben und völlig geläutert sind, leben für immer mit Christus. Völlig geläutert heißt, sie haben ihre Sündenstrafen, bereits auf Erden abgebüßt, oder diese wurden ihnen zB. durch Ablässe, (Barmherzigkeitssonntag) bereits nachgelassen. Die Erde ist an sich schon ein Fegefeuer. Hier sagte eine arme Seele, die er Nonne erschienen ist: Unter denen, die sie bewohnen, gibt es welche, die ihm durch freiwillige Annahme der Buße völlig Genüge tun. Sie kommen nach ihrem Tod sofort in den Himmel. Die anderen beginnen ihr Fegefeuer erst dort, nachdem sie nicht so viel Großmut besaßen, das irdische Fegefeuer auf sich zu nehmen. So ist Papst Pius IX. direkt in den Himmel gekommen, denn sein Fegefeuer hat er auf Erden durchlitten. Der Himmel ist das letzte Ziel und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchte des Menschen, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat uns Jesus Christus den Himmel geöffnet. Im Himmel lieben wir Gott vollkommen. Er teilt mit uns seine eigene Glückseligkeit für immer und ewig. Nie mehr werden wir diese Freude verlieren. Der Himmel ist das Reich des Lichtes und des Friedens, ein Ozean der Liebe und Güte, Quelle aller Freuden. Er ist jenes vollkommende Glück, nach der sich schon hier auf Erden jeder sehnt. In unserer himmlichen Heimat werden wir von vielen Menschen erwartet, die uns lieb waren. ZB. von unseren Eltern, Brüdern und Kindern herbeigesehnt. Welche Freude wird es für sie und uns sein, sie eines Tages wiederzufinden. Niemand kann begreifen, der noch auf Erden lebt, wie groß, schön und erhaben die Belohnungen des Himmels sind. Alle Reichtümer, Freuden und Ehren sind dagegen nur Staub und Unreinheit. Je mehr wir Gott und die Mitmenschen geliebt haben um so größer wird auch die Glorie im Himmel für uns sein, gegenüber denen die sich wenig darin bemüht haben. Alle Mühsale und Leiden sind vergangen und werden umgewandelt in ewige Freuden. Eine Disharmonie ist unmöglich. Dort ist kein Dunkel, keine Mühe sondern ewiges ungestörtes Glück. Im Himmel sind alle in inniger Liebesgemeinschaft verbunden. Eine vollkommenes Glück auf immer und ewig. Halleluja.