Das Leben hier und im Jenseits

6. Juli, Hl. Maria Goretti

Maria wurde am 16. Oktober 1890 als drittes von sieben Kindern in Italien geboren. Der Vater starb sehr früh und die Mutter musste ohne ihren Mann eine kleine Landwirtschaft weiterführen. Maria besorgte den Haushalt kümmerte sich um ihre Geschwister und sorgte auch für den Mitpächter Serenelli und dessen Sohn. Dieser Sohn machte ihr unsittliche Anträge, die Maria Goretti immer wieder abwehrte. Verärgert und wütend über ihr Verhalten, packte er sie an einem Samstag und zog sie in sein Zimmer. Als Maria sich wehrte, stach er mehrmals mit einem Messer zu und verletzte sie so schwer dass sie einen Tag später im Krankenhaus verstarb.

Ihre Mutter sagte: Immer ist Maria gehorsam gegen mich gewesen. Nie hat sie mir Kummer gemacht. Wurde sie für etwas beschuldigt und geschimpft, obwohl sie das nicht getan hatte, war sie darüber nicht ungehalten und brachte keine Entschuldigungen vor, sondern sie blieb ruhig und voller Achtung, ohne die Mine zu verziehen. Sie war gehorsam, gottesfürchtig, ernst, nicht leichtsinnig und launenhaft wie andere Mädchen, auf der Straße war sie immer bescheiden und ausschließlich darauf bedacht die empfangenen Aufträge auszuführen. Sie war mit jedem Kleidungsstück zufreiden, das ihre Mutter ihr machte, oder das irgendeine Frau ihr schenkte. Nach dem Vorbild ihrer Eltern war sie gottesfürchtig und beobachtete Gottes Gebote. Ich kann nicht sagen, so die Mutter, dass ich sie je bei einer Übertretung von Gottes Gebot ertappt habe. Ich habe sie nie eine Lüge sagen hören. Sie mied gefährliche Gesellschaft, wie ihre Mutter es ihr anbefahl. An Regentagen, oder während der Stunden, wo es weniger zu tun gab, zwischen den Arbeiten betete sie immer wieder den Rosenkranz. Ihre Freundin Therese sagte aus, dass sie ein Mädchen war, das zum göttlichen Heiland besonders hingezogen war. Als sie nach den Messerstichen ins Spital nach Nettuno gebracht wurde und die Ärzte zwei Stunden operierten, war Maria bei vollem Bewußtsein, sie rief nur immer wieder Jesus und Maria an. Als man sie fragte, ob sie ihrem Mörder verzeihe, antwortete sie sofort: Gewiß verzeihe ich ihm. Vom Himmel aus werde ich für seine Bekehrung beten. Sie starb am Sonntag 6. Juli 1902. Die Heiligsprechung erfolgte 1950. Heilige Maria Goretti bitte für uns!

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